Kömpel, Walter
Auf dem Areal des 1938 eingerichteten Truppenübungsplatzes Wildflecken befanden sich einst über 10 Dörfer, Weiler und verschiedene Einzelgehöfte mit rund 2600 Bewohnern. Die Errichtung des Truppenlagers und des Übungsplatzes bedeutete für diese Menschen eine Zäsur – sie mussten ihre Heimat verlassen! Wie erlebten die Bewohner damals die Absiedelung? Wie war überhaupt vor hundert Jahren das Leben der einfachen Bevölkerung in der rauen Rhön? Walter Kömpel und Matthias Elm kennen die Geschichte und besondere Geschichten aus den Dörfern und nehmen uns an diesem Abend mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Eine Sonderausstellung beschreibt auf Schautafeln die Historie und zeigt interessante Einblicke in die damaligen Verhältnisse. Das Ausstellungsgebäude (Lager Hammelburg) ist am Veranstaltungstag ausgeschildert.
Im Jahr 1749 ging die Krugfabrik in Römershag in Betrieb. Die Krugbäcker fertigten Wasserflaschen für das Abfüllen des Heilwassers aus den Kurbrunnen an. Als Nebenerwerb wurden verschiedene Gefäße für den täglichen Bedarf hergestellt. Anfang der 1880er Jahre kam das Gewerbe zum Erliegen. Walter Kömpel führt auf den Spuren dieses alten Handwerks durch Römershag. Er zeigt auf, wo sich die Tongruben befanden und erläutert u.a., wie sich der Brennvorgang gestaltete und wie der Absatz geregelt wurde. Vom ehemals fuldischen Römershag aus wird auch ein Ausblick auf die frühere Würzburger Seite, auf die Krugfabrik in Oberbach ab 1769, gegeben.